Nicht nur in alten spirituellen Philosophien wurde die enorme Wichtigkeit von Affirmationen erkannt. Auch die heutige Wissenschaft nimmt immer mehr die außergewöhnliche Bedeutung und den Einfluss von Affirmationen auf unser Leben und vor allem unsere Psyche an.
Was ist eine Affirmation?
Eine Affirmation ist ein selbst bejahender Satz, den man sich immer wieder ins Gedächtnis ruft um bestimmte Glaubenssysteme & hartnäckige Gedanken umzuprogrammieren und neue und gewollte Verhaltensmuster einzuleiten. Affirmationen, wenn sie richtig genutzt werden, sind eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um sein Bewusstsein zu verändern.
Man versucht dabei antrainierte neuronale Muster, die sich in oft negativen oder begrenzenden Gedanken und Gefühlen äußern, dauerhaft zu verändern.
Indem man bewusst in den normalerweise unbewussten inneren Dialog eingreift, kann man gedankliche Gewohnheiten und Strukturen zu seinen Gunsten verändern.
Der Einfluss von Affirmationen auf unser Bewusstsein
Wenn bestimmte emotional geladene Gedanken über einen längeren Zeitraum immer wieder gedacht werden, dann formen sie in unserer Psyche ein Glaubenssystem. Glaubenssysteme wiederum bilden allgemeine "Wahrheiten" unserer Realität ab. Diese können oft subjektiv sein und uns in verschiedenen Lebensbereichen limitieren, aber auch (wenn sie frei und konstruktiv sind) die Grundlage unseres Erfolges sein.
Ein Beispiel für ein negatives Glaubenssystem (negative Affirmation) ist:
"Ich habe Angst vor einer Gruppe von Menschen zu sprechen, da ich versagen könnte"
Die Person mit diesem Glaubenssystem wird schon bevor sie in eine Situation kommt, in der sie vor vielen Menschen sprechen muss, in eine innerliche Angst oder Panik verfallen. Außerdem wird sie wegen ihrer inneren Einstellung währenddessen sehr wahrscheinlich eine stockende und suboptimale Rede halten.
Das passiert nicht, weil die Person untalentiert ist, sondern weil das Unterbewusstsein alle möglichen Maßnahmen unternimmt, um dieses Glaubenssystem zu reflektieren. Frei nach dem Motto: Dein Wunsch ist mir Befehl.
Das Unterbewusstsein differenziert dabei nicht ob dieses Glaubenssystem konstruktiv oder destruktiv ist. Es ist der Sitz der Emotionen und des kreativen Verstandes und wird, sobald es eine Idee oder ein Konzept akzeptiert hat, damit beginnen es in die Tat umzusetzen. Dies gilt im gleichen Maße für kreative Ideen, Freude, Trauer, Gesundheit, Krankheit, und allem Anderen mit dem sich der Verstand beschäftigt. Hinzu kommt, dass das Unterbewusstsein nicht nur versucht, alle Thesen des Bewusstseins umzusetzen, es versucht auch, weitere Beweise dazu zu liefern.
Ein Beispiel für ein positives Glaubenssystem (positive Affirmation) ist:
"Ich liebe es vor einer großen Gruppe zu sprechen, da es mir leicht fällt Menschen zu begeistern."
In diesem Fall wird das Unterbewusstsein alle körperlichen (Hormone, Herzschlag etc.) und psychischen (Inspiration, Klarheit etc.) Maßnahmen treffen, um der Person alle notwendigen Bedingungen zu geben, damit eine erfolgreiche Rede gehalten werden kann.
Glaubenssysteme haben somit einen enormen Einfluss auf unser Verhalten und unsere Erfahrungen. Es ist überaus ratsam sich seinen Glaubenssystemen bewusst zu werden und negative Glaubenssysteme aktiv zu verändern.
Wie benutzt man Affirmationen richtig und effektiv?
Viele Menschen glauben, dass es reicht einen bestimmten Satz mehrmals zu lesen oder laut vorzusagen damit eine Affirmation wirkt. Dies kann funktionieren, ist aber oftmals eine sehr ineffiziente Methode, da die wichtigste Komponente fehlt: Unsere Emotionen. Deswegen fangen viele Menschen nach einer gewissen Zeit an, dieses kraftvolle Werkzeug anzuzweifeln und aufzugeben.
Nehmen wir als Beispiel eine Person, die folgendes Glaubenssystem integrieren möchte:
"Ich liebe es, vor einer großen Gruppe zu sprechen, da es mir leicht fällt Menschen zu begeistern."
Während man sich diese Affirmation sagt, ist es ratsam, sich die Situation vor seinem geistigen Auge vorzustellen. Das Ziel ist es, eine Emotion zu fühlen während man die Affirmation wiederholt. Falls die Affirmation noch zu weit vom momentanen Glaubenssystem entfernt ist, fällt es einem selbstverständlich schwer dazu eine positive Emotion zu fühlen. Hier hilft es, sich selbst vor seinem geistigen Auge von außen zu beobachten. Man kann sich vorstellen ein Schauspieler zu sein, der diese Situation erlebt und dabei genau den Inhalt dieser Affirmation lebt.
Mit dieser Methode kann man sozusagen sein Bewusstsein austricksen. Man schaltet sein altes Glaubenssystem für kurze Zeit aus und verbindet die Affirmation sofort mit einem starken Gefühl. Somit fällt es einem leichter die neue Affirmation „zu glauben“.
Wiederholt man nun die Affirmation für eine Weile täglich, wird daraus nach gewisser Zeit ein neues Glaubenssystem, dass das alte ersetzt.
Affirmationen sind jedoch nur ein Teil des Prozesses. Was man den Rest des Tages macht ist noch viel wichtiger. Das Geheimnis für schnell und konsequent wirkende Affirmationen liegt in einem positiven mentalen Umfeld: Der Gedankenhygiene. Dieses mentale Umfeld stellt eine „Atmosphäre“ bereit, in der Affirmationen wachsen können. Sie sind wie frisch gepflanzte Samen. Schlechter Boden bringt schlechtes Wachstum. Reichhaltiger Boden bringt reiches Wachstum. Je mehr man sich dafür entscheidet, Gedanken zu denken, die sich gut anfühlen, desto schneller wirken Affirmationen.
Also positive Gedanken denken - so einfach ist es. Und es ist machbar.
Vielleicht wird es anfangs schwerfallen, weil man sich selbst konditioniert hat in einer gewissen Weise zu denken - aber diese Art zu denken ist nichts weiter als eine Wahl. Jetzt . . . heute . . . in diesem Moment . . .
Du kannst dein Denken und somit dein Leben verändern.